Iaido Bundeslehrgang I in Düsseldorf

In diesem Jahr fand der erste Iaido Bundeslehrgang am 29./30. April in Düsseldorf statt. Mit dabei aus unserem Dojo waren Michael Ziebis und ich, beide etwas gesundheitlich angeschlagen, aber hoch motiviert. Am Samstag wurden wir von Andrea Röder (Renshi, 6. Dan) und André zum Bruch (Renshi, 6. Dan) unterrichtet. Geübt wurden die ZNKR Techniken, die am Abend zur Prüfung dran kommen sollten. Da nicht Mae, wie sonst oft üblich, sondern Ushiro die erste Prüfungsform für die Prüflinge zum Shodan und Nidan sein sollte, wurde extra geübt, wie wir vom Angrüßen zu Ushiro kommen. Die Gruppe der Shodan-Aspiranten war recht groß, daher wurde die gesamte Zeit am Samstag für die Prüfungsvorbereitung genutzt. Auch endete das Training etwas eher als geplant, damit für die Prüfungen genügend Zeit war.

Es traten dann 12 Iaidoka zum Shodan, vier zum Nidan, einer zum Sandan und zwei zum Yondan an. Alle zeigten, was sie in den letzten Monaten und Jahren geübt hatten, so gut es ihnen an diesem Tag möglich war. Im Anschluss an die Prüfungen wurden die Ergebnisse verkündet und die Urkunden verteilt. Bis auf einen Prüfling konnten alle die Prüfer mit ihren Leistungen überzeugen. Die Schlussworte nach der Prüfung waren: „Nach der Prüfung ist vor der Prüfung“. Und speziell für die neuen Shodan: „Ein Jahr geht schneller vorbei als ihr denkt“.

Vielen Dank an unsere Lehrer im Taidokan für die Vorbereitung zur Shodan-Prüfung!

Am Sonntag standen wahlweise Koryu kata oder ZNKR kata auf dem Programm. Wir beide entschieden uns für ZNKR kata und übten bei Rudi Müller (Kyoshi, 7. Dan). alle übrigen Formen, die nicht am Samstag zur Prüfung für uns dran kamen. Außerdem haben wir einen Einblick in eine längere Schwertform (wohl aus dem Aikido) erhalten und haben die Standvarianten der ersten vier ZNKR Formen kennengelernt.

Vielen Dank an alle Sensei, die uns am Wochenende unterrichtet haben und an den Hakushinkai Düsseldorf e. V. für die Ausrichtung des BLG I 2023!

Freizeit

Sonntagsausflug nach Berlin ins Samuraimuseum

Das Kirschblütenfest (Hanami) 2023

Die Kampfkunst, die wir in unserem Dojo trainieren, hat ihre Wurzeln in Japan. Deshalb feiern wir auch gemeinsam das traditionell japanische Kirschblütenfest Hanami.

Dafür warten wir, bis auch bei uns in Deutschland die Kirschblüten blühen. Das passiert meistens im April oder Mai.

Kleiner Exkurs:

In Japan ist es teilweise deutlich früher soweit. Durch die langgezogene Form der japanischen Inselwelt findet die Kirschblüte jedoch nicht überall am gleichen Tag statt – in Okinawa kann man beispielsweise schon gegen Ende Januar die Kirschblüten bewundern, auf Hokkaido blühen sie meist erst Ende April oder in den ersten Mai-Tagen. Was ich total spannend finde: Es gibt sogar jedes Jahr Fernsehberichte und Karten, die für jede Region den Beginn und den Höhepunkt der Kirschblüte anzeigen, sodass alle Japaner wissen, wann in ihrer Gegend die schönsten Kirschblüten zu sehen sind. (Ein schöner Beitrag dazu hinter dem Link.)

Mit freundlicher Genehmigung des BUND Naturschutzes konnten wir in diesem Jahr am 1. Mai die Blüten auf der Kirschwiese bei Mistelgau bestaunen und dort gemeinsam picknicken.

Erfolge

Zwei neue Shodan in Iaido: Dinah Kretschmer und Michael Ziebis.

Und ein großer Schritt für unser Dojo: Michael Wagner erhält die Shoden-Lizenz in Hontai Yoshin Ryu. Eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Ganbatte!

 

vorne von links: Dinah Kretschmer, Michael Wagner, Michael Ziebis