Budo am Buß- und Bettag 2024
Kumihimo – geflochtene Bänder – sind ein wichtiger Bestandteil der alten Kultur Japans. Man kann sie in vielen Bereichen finden, ob zum Verzieren von Geschenken, als Teil der Alltagskleidung oder um eine Samurairüstung zusammenzuhalten – Kumihimo waren einst nicht aus dem Alltag der Japaner wegzudenken. Und auch heute noch sind sie Teil des japanischen Kulturgutes.
Neben Training und Spielen haben wir uns dieses Jahr am Budo-Tag daher mit der japanischen Kunst des Flechtens beschäftigt. Zunächst haben sich alle Kinder eine Flechtscheibe erstellt. Diese runde Scheibe ist dem Marudai, dem runden Flechtstuhl, nachempfunden. Am Rand haben wir Schlitze in die Scheibe geschnitten, um die Fäden fixieren zu können und in die Mitte ein Loch, durch das das geflochtene Band läuft. Dann konnten sich alle Kinder Muster und Farben für ihre geflochtenen Bänder aussuchen und die Fäden zuschneiden.
Je nach gewähltem Muster ging die Arbeit anschließend schneller oder langsamer voran, war einfacher oder komplexer. Dabei war eine wichtige Erkenntnis, dass man sich manchmal eingestehen muss, dass eine selbst gestellte Aufgabe noch zu schwer ist; und manchmal sollte man sich mehr zutrauen, als man schon kann. Eine Aufgabe, die ein bisschen über den aktuellen Fähigkeiten liegt, bietet die beste Möglichkeit für Entwicklung. So ist es beim Flechten, im Budo und wahrscheinlich allgemein im Leben.
Insgesamt hatten wir wieder viel Spaß am Budo-Tag und alle Kinder konnten neben neuen Erfahrungen auch Kumihimo mit nach Hause nehmen.