Hontai Yoshin Ryu Keikokai 2024 in Pomezia

Der diesjährige Hontai Yoshin Ryu Keikokai in Italien fand wie bereits letztes Jahr in Pomezia statt. Für das gemeinsame Training vom 18.-20. Oktober 2024 reisten wir zu zehnt in einer gut gemischten Gruppe mit unterschiedlichen Erfahrungslevels an.  Einige waren inzwischen bei vielen Keikokai und Taikai dabei, andere zum ersten Mal; einige bringen viele Jahre Trainingserfahrung im Gepäck mit, andere reisen mit leichtem Gepäck. Viel Platz für neue Erfahrungen sollte man bei einem Keikokai aber immer einplanen.

Eine für alle neue Erfahrung waren sicherlich die Prüfungen am Freitagabend ohne die Anwesenheit von Soke.  Aus gesundheitlichen Gründen konnte er leider kurzfristig nicht nach Italien reisen. Das Prüfungskomitee bestand daher diesmal aus den anwesenden Okuden Inhabern unserer Schule Sciutto Sensei (Italien), Roncioni Sensei (Belgien) und Browne Sensei (England). Die Prüfungen wurden auf Video aufgezeichnet für eine spätere Beurteilung durch Soke. Aus unserem Dojo sind Reinhard zum Nidan (2. Schwarzgurt) im Jujutsu und ich zum Shodan (1. Schwarzgurt) im Iaijutsu angetreten. Unterstützt wurde Reinhard von Michael Ziebis Sensei als Uke.

Weitere neue Erfahrungen konnten wir in den Trainings sammeln. Am Freitag haben sich die Mudansha (noch nicht Schwarzgurte) mit Tanto dori beschäftigt und die Yudansha mit Tachi dori und Hanbo gyaku. Am Samstag gab es dann drei Gruppen. Die Mudansha haben ihr Wissen in Oku no Kata und Hanbo Omote vertieft, die Yudansha mit 1. und 2. Dan haben Tanto Dori und ebenfalls Oku no kata geübt und die Yudansha ab 3. Dan haben sich mit Omote no kata und fortgeschrittenen Hanbo-Techniken beschäftigt. Neben neuen technischen Details habe ich gelernt, dass „Tanto dolori“ auf Italienisch „so viel Schmerz“ bedeutet. Das erklärt einiges 😉 Am Samstagnachmittag war für alle gemeinsam freies Übung möglich und am Sonntag war dann Schwert-Tag. Die Yudansha übten sich in Tachi Kumidachi und in Iai ura no kata. Die Mudansha starteten zunächst Waffenlos, bevor dann auch in dieser Gruppe das Schwert gezogen wurde.

Die Abende verbrachten wir in geselliger Runde. Es wurde auf die Gesundheit von Soke angestoßen und auf die Gemeinschaft, die ein Dojo und auch eine Schule / Strömung (Ryu) ausmacht. Ohne Übende und ohne regelmäßigen Austausch zum Lernen kann eine Ryu nicht weiterfließen. Von daher sei allen gedankt, dich sich mit auf die Reise gemacht haben und auch allen, die regelmäßig im Dojo trainieren. Außerdem möchte ich unseren Sensei für die Prüfungsvorbereitung danken. Domo arigato gozaimashita.